Knotenpunkt der Energiewende

TenneT und TransnetBW informierten über Netzausbau in Unterfranken

Bergrheinfeld bei Schweinfurt ist für die Energieversorgung von morgen von besonderer Bedeutung. Als Start- und Endpunkt mehrerer Netzausbaumaßnahmen wird der Netzverknüpfungspunkt zu einem Dreh- und Angelpunkt der deutschen Energiewende. Von Bergrheinfeld aus wird zukünftig erneuerbare Energie aus dem Norden zu den Verbrauchszentren im Süden geleitet – und Deutschland damit unabhängiger von fossilen Energieträgern gemacht. 

Auf dem Gemeindegebiet errichtet TenneT einen der vier SuedLink-Konverter. Zudem entsteht dort eine kurze Freileitungsanbindung vom Konverter zum umgebauten Umspannwerk Bergrheinfeld/West. Und parallel laufen die Planungen für die 380-kV Fulda-Main-Leitung sowie die Verstärkung der Bestandsleitung Grafenrheinfeld-Kupferzell.

Für den Erfolg der Energiewende sind diese Projekte von zentraler Bedeutung. Für die Region heißt das aber auch: Man ist stärker vom Netzausbau betroffen als andere Orte Deutschlands. Thomas Wager, TenneT-Bürgerreferent für den SuedLink-Abschnitt rund um Bergrheinfeld, begleitet die Projekte in der Kommune seit fast einem Jahrzehnt und kennt die Ausgangslage: „Hier laufen derzeit viele Maßnahmen parallel. Umso wichtiger ist es, über die verschiedenen Projekte in der Region zu informieren und den Austausch mit den Menschen vor Ort zu suchen."

Erster Main-Dialog am Felsenhof bei Bergrheinfeld

Am 14.Oktober luden TenneT und TransnetBW daher zum ersten Main-Dialog auf dem Felsenhof ein. Die beiden Vorhabenträger gaben den Besucherinnen und Besuchern einen Überblick über die verschiedenen Netzausbau- und -verstärkungsmaßnahmen in der Region. „Es ist uns wichtig aufzuzeigen, dass all diese Maßnahmen im Zuge der Energiewende notwendig sind und ineinandergreifen“, sagt Christopher Göpfert, Bürgerreferent von TransnetBW für SuedLink in Bayern. 

Dabei wurde deutlich, dass die Energiewende kein „Entweder-Oder“ ist. Erst durch das Zusammenspiel eines modernen und gut vernetzten Übertragungsnetzes, eines Ausbaus der erneuerbaren Energien vor Ort sowie der Stärkung des Verteilnetzes kann die deutsche Energieversorgung regenerativ und damit zukunftsweisend gestaltet werden. 

Dreh- und Angelpunkt der Energiewende: In Bergrheinfeld sind neben SuedLink weitere Aus- oder Umbaumaßnahmen im Übertragungsnetz geplant.

Podiumsdiskussionen zum Thema Netzausbau

Zusätzlich zu einem breiten Informations- und Gesprächsangebot begleitete eine hochrangig besetze Podiumsdiskussion die Veranstaltung. Neben Dr. Werner Götz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von TransnetBW, diskutierten auch Matthias Otte, Abteilungsleiter Netzausbau der Bundesnetzagentur, Eugen Köhler, Bezirksgeschäftsführer des bayerischen Bauernverbandes, Markus Hümpfer, Mitglied des Bundestages für die SPD, Dieter Pfister, Managing Director der Maincor Rohrsysteme GmbH und Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt, die aktuelle Energiewende und deren Herausforderungen.

TenneT und TransnetBW wollen auch zukünftig in regelmäßigen Abständen über die Netzausbauvorhaben in der Region berichten und weitere Main-Dialoge anbieten. „Denn nur durch das regelmäßige Gespräch mit den Menschen vor Ort kann das Gemeinschaftsprojekt Energiewende gelingen“, so Thomas Wagner und Bergrheinfeld spielt dabei eine zentrale Rolle.

Eindrücke vom Main-Dialog liefert unser Videotagebuch: