Archäologie bei SuedLink

Auf 700 Kilometern der Geschichte auf der Spur 


SuedLink ist nicht nur einer der wichtigsten Bausteine der Energiewende. Mit dem rund 700 Kilometer langen Verlauf von Nord nach Süd ist das Erdkabelvorhaben auch der bislang größte archäologische Querschnitt durch Deutschland. Mit unseren frühzeitigen archäologischen Untersuchungen stellen wir sicher, dass Bodendenkmäler beim späteren Bau von SuedLink nicht beschädigt werden. 

Als bislang längste unterirdisch verlegte Stromleitung in Deutschland ermöglicht SuedLink einen spannenden Einblick in neue geschichtliche Perspektiven. Für Wissenschaft und Forschung ist das von hohem Wert. Dementsprechend betreut das Thema ein internationales Expertenteam, das es in dieser Größe noch bei keinem anderen deutschen Infrastrukturvorhaben gab. 

Frühe Suche nach Bodendenkmälern

Die Suche beginnt dabei schon lange vor dem Bau: Schon bei der Planung des Leitungsverlaufs gleichen unsere Archäologinnen und Archäologen den SuedLink-Korridor mit umfangreichen Datenbanken ab, um mögliche Funde frühzeitig zu identifizieren. Anschließend folgen Feldbegehungen vor Ort, bei denen die vorab identifizierten Flächen auf Oberflächenfunde untersucht werden. So können die Fachexpertinnen und Fachexperten schon während der Planung feststellen, wo mit Funden zu rechnen ist. Nähere Informationen zu den frühen archäologischen Maßnahmen bei SuedLink finden Sie in unserem Video:


Eine weitere Methode, um Fundgebiete schon weit vor Baubeginn zu finden und genau zu kartieren, ist die Geomagnetik. Bei diesem Verfahren werden archäologische Funde durch den Einsatz spezieller Sonden aufgespürt. Mit Hilfe von Quads, die die speziellen Sondenanhänger ziehen, können große Flächen mit kleinem Aufwand analysiert werden. Im Falle möglicher Funde passen wir den Leitungsverlauf um wenige Meter an, um den Bodendenkmälern aus dem Weg zu gehen. Mehr Infos zur Geomagnetik gibt es hier:


Beide Suchverfahren sind nicht-invasiv, kommen also ohne jegliche Grabungen aus. Im späteren Verlauf der Planungen und während des Baus von SuedLink erkunden wir die identifizierten Fundstellen – wo nötig – dann auch invasiv, also unter anderem mit Hilfe von Grabungen. 

Enge Zusammenarbeit mit Fachbehörden und Expertinnen und Experten

Mit unserer detaillierten Planung der archäologischen Untersuchungen bereits lange vor dem Bau setzen wir neue Maßstäbe für Infrastrukturprojekte in Deutschland und Europa – und tragen so auch zur fristgerechten Inbetriebnahme von SuedLink bei. Zudem arbeiten wir eng mit Fachbehörden sowie externen Expertinnen und Experten zusammen, damit bedeutende Funde sorgsam dokumentiert und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

Über neue Entwicklungen und mögliche spannende Funde halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.