Im Osten viel Neues 

Thüringer Abschnitt reicht als Nächster 
Planfeststellungsunterlagen ein



Im Mai 2023 ist es so weit: Die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt D1 in Thüringen werden eingereicht. Damit geht der Fünfte der 15 Abschnitte auf die Zielgerade der Genehmigung! Höchste Zeit, ihn genauer vorzustellen.

SuedLink verläuft über eine Länge von rund 75 Kilometern durch das westliche und südliche Thüringen. 

Der Abschnitt beginnt im Werratal bei Sallmannshausen, unmittelbar südlich der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen. 

Weiter geht es entlang der Elte in süd-südöstlicher Richtung an Marksuhl vorbei. 

Auf der Höhe von Bad Salzungen erreicht die Trasse wieder das Werratal und verläuft auf der östlichen Talseite in Richtung Süden. 

Zwischen Schwallungen und Wasungen wird die Werra gequert, um im Anschluss unter dem Wasunger Wald hindurchzugehen. 

Auf dem Weg zur Landesgrenze Thüringen/Bayern verläuft SuedLink westlich der Theaterstadt Meiningen, dann durch die Thüringer Rhön und unterquert schließlich bei Henneberg das Grüne Band und taucht auf der bayerischen Seite wieder auf.

Der Abschnitt endet unmittelbar südlich der Landesgrenze.

In Eisenach hat TransnetBW ein Regionalbüro eingerichtet, von dem aus die Kolleginnen und Kollegen die Leitung planen und den Bau vorbereiten. Auch unser Bürgerreferent Kevin Zdiara kümmert sich von dort um alle Anliegen der betroffenen Bevölkerung. 

Kein 0815: Viele Berge, viele Bäume, viele Ingenieursgeist 

Besonders herausfordernd in Thüringen ist die Topografie: An vielen Stellen ist die Landschaft hügelig und bewaldet. Das bedeutet für den Bau, dass wir die Kabel nicht durchgehend in offener Bauweise verlegen können. Im Gegenteil: Etwa ein Drittel des Abschnitts setzen wir mit sogenannten HDD-Bohrungen ​um. In Wasungen im südlichen Thüringen werden wir sogar die längste Bohrung des gesamten SuedLink-Verlaufs vornehmen! Über eine Strecke von fünf Kilometern wird dort ein Waldgebiet unterquert, das so komplett erhalten werden kann. Nur an zwei kleinen Rodungsflächen taucht das Kabel kurz auf.

Auch besonders: historisch gewachsene Agrarbetriebe bewirtschaften Großteil der für SuedLink benötigten Flächen

In den meisten anderen Abschnitten von SuedLink haben wir es mit einer sehr kleinteiligen Struktur aus vielen kleinen landwirtschaftlichen Betrieben zu tun. Anders in Thüringen. Hier bewirtschaften zwölf Agrarbetriebe einen Großteil der Flächen, durch die später die Leitungen des SuedLink verlaufen sollen. Sie besitzen Grundstücke, sind aber auch Pächter mit einem engen Draht zu den Eigentümern. Diese Betriebe sind aus den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften der DDR hervorgegangen und arbeiten teilweise immer noch in genossenschaftlichen Strukturen. Mit allen führen wir seit Beginn der Planungen einen engen und intensiven Dialog.

Nach der Einreichung der Planfeststellungsunterlagen geht es im Abschnitt spannend weiter. Im Herbst beginnen wir mit den archäologischen Untersuchungen, über die wir Sie auf dem Laufenden halten!

Der Abschnitt D1 "auf einen Blick"

  • Gesamtlänge: 74,9 km
  • 1 Kabelabschnittsstation in Barchfeld
  • 1 Kabellager in Queienfeld
  • 1 Regionalbüro in Eisenach
  • Längste HDD-Bohrung im gesamten SuedLink