Oberirdische Querung statt Unterbohrung

Planänderung im Wasunger Wald

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Unter dem Wald zwischen Wasungen und Mehmels sollten die längsten Bohrungen im gesamten SuedLink umgesetzt werden, um so den Eingriff minimal zu halten. Diese Bauweise kann aufgrund unkalkulierbarer Risiken nicht mehr weiterverfolgt werden. Deshalb werden wir dort jetzt die Kabel in offener Bauweise verlegen, aber durch eine Sonderbauweise mit einem deutlich schmaleren Arbeitsstreifen.

Seit rund drei Jahren hatten wir an einer Unterbohrung des Wasunger Walds zwischen Wasungen und Mehmels durch drei lange HDD-Bohrungen gearbeitet. Die Planfeststellungsunterlagen sowie die Ausschreibungsunterlagen für den Tiefbau haben wir auf dieser Grundlage erstellt und bei der Bundesnetzagentur eingereicht bzw. auf den Markt gebracht. Allerdings bekamen wir auf unsere Ausschreibung die Rückmeldung aus dem Bieterkreis der beteiligten Tiefbauunternehmen, dass der Baugrund dort kritisch eingeschätzt wird und somit die bauliche Umsetzung von derart langen HDD-Bohrungen mit unkalkulierbaren Risiken verbunden ist. Hier geht es vor allem darum, dass aufgrund des in Teilen klüftigen Untergrunds im Wasunger Wald erhebliche Probleme für eine reibungslose Durchführung der Bohrungen gesehen wurden. Diese Risiken hätten erhebliche Auswirkungen auf den Zeitplan gehabt, sodass am Ende eine Inbetriebnahme von SuedLink im Jahr 2028 nicht sicher gestellt gewesen wäre.

Aus diesem Grund haben wir ab Dezember 2023 an alternativen Querungsvarianten gearbeitet und Mitte Februar einen Grobentwurf für eine offene Querung als mögliche Bauweise der Bundesnetzagentur sowie im Anschluss den betroffenen Gemeinden vorgestellt. Die angepasste Planung sieht jetzt vor, dass die Querung in offener Bauweise größtenteils entlang bestehender Forst- und Wirtschaftswege umgesetzt wird. Um den Eingriff im Wald weiterhin möglichst gering zu halten, wird hierfür eine Sonderbauweise angestrebt, durch die der Arbeitsstreifen von 45 Meter auf rund 15 Meter reduziert werden soll.

Die Grafik zeigt den neu geplanten Verlauf von SuedLink durch den Wasunger Wald.

Für die drei Bohrungen hätten wir zwei große Eingriffsflächen für Bohr- und Muffengruben im Wald von zusammen rund drei Hektar benötigt. Durch die Umplanung sind jetzt vor allem Bäume entlang der Wege betroffen, was insgesamt knapp fünf Hektar Baumbestand betreffen würde.

Die Änderungen werden jetzt planerisch finalisiert und dann terminlich, bautechnisch sowie genehmigungsrechtlich bewertet, um sie anschließend in das laufende Genehmigungsverfahren einzubringen.