Schätze brauchen Schutz

So schützen wir die Böden vor, während und nach dem Bau

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Wir realisieren SuedLink vollständig als Erdkabel. Unbestritten bedeutet das einen Eingriff in den Boden entlang der Strecke. Um die Auswirkungen während der Bauphase und später im Betrieb so gering wie möglich zu halten, haben wir umfassende regionalspezifische Bodenschutzkonzepte erstellt. Hier fließt beispielsweise die mechanische Belastbarkeit der Böden und entsprechende Schutzmaßnahmen oder die Berücksichtigung besonderer Bodenverhältnisse ein. 

Bodenschutz beginnt für uns bereits vor dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten. Wir unterscheiden in vorsorgenden, baubegleitenden und nachsorgenden Bodenschutz. 
  
Vorsorgender Bodenschutz 

Bereits 2020 sind die Baugrunduntersuchungen für SuedLink angelaufen. In Feld- und Laboruntersuchungen haben wir örtliche Bodenverhältnisse genau erfasst. Diese Daten helfen uns, passgenaue Bauweisen zu entwickeln. 

Auch mit der Vorbegrünung des Arbeitsstreifens haben wir begonnen. Hier bewegen sich die schweren Baufahrzeuge. Durch das Aussäen einer standortangepassten Gräser-Mischung kann sich eine tragfähige Grasnarbe bilden. Diese stabilisiert den Boden und beugt so Bodenverdichtungen vor. Auch einer Erosion können wir so wirksam vorbeugen. Die Vorbegrünung ist eine freiwillige Maßnahme, die wir in enger Abstimmung mit den Landwirten der betroffenen Flächen durchführen.


Durch die Vorbegrünung wird der spätere Trassenverlauf früh sichtbar. So können auch Baufeldgrenzen besser eingehalten werden.

Baubegleitender Bodenschutz 

Das beste Konzept nützt nichts, wenn es nicht eingehalten wird. Hier kommt die Bodenkundliche Baubegleitung ins Spiel. Dabei handelt es sich um von uns beauftragte externe Fachunternehmen, die auf den Baustellen die Einhaltung aller Bodenschutzmaßnahmen und gesetzlichen Vorgaben kontrollieren und dokumentieren. Dazu gehört auch, dass die einzelnen Bodenschichten sorgfältig abgetragen und strikt voneinander getrennt gelagert werden. Außerdem haben die Fachleute aus Geografie, Agrarwissenschaften und Geoökologie die Bodenfeuchte und das Witterungsgeschehen im Blick. So können wir schnell auf unvorhergesehene Ereignisse und Wetterlagen reagieren.


Unsere Bodenkundliche Baubegleitung tauscht sich eng mit den beauftragten Bauunternehmen aus, um den Boden während der Bauarbeiten optimal zu schützen.

Nachsorgender Bodenschutz 

Die Rückverfüllung der ausgehobenen Bodenschichten wird in ihrer ursprünglichen Reihenfolge vorgenommen. Meistens können wir die ausgehobene Erde auch als Bettungsmaterial im Kabelgraben verwenden. Ob sich die Erde dafür eignet, hängt von der Wärmeleitfähigkeit der Bodenart ab. Kann die vorhandene Erde nicht als Bettungsmaterial verwendet werden, legen wir den Boden des Kabelgrabens mit Sand aus. Die überschüssige Erde – schließlich nehmen auch die Kabel Raum ein – bieten wir den Landwirtinnen und Landwirten an. Benötigen sie diese nicht, entsorgen wir die Erde fachgerecht.  

Nachdem der Kabelgraben geschlossen ist, raten wir zu einer Zwischenbewirtschaftung. Der Begriff beschreibt den Zeitraum zwischen Bauphase und Wiederaufnahme der regulären landwirtschaftlichen Bewirtschaftung. Je nach Bodenart und Witterungsbedingungen kann die Phase bis zu drei Jahre andauern. Die Zwischenbewirtschaftung sorgt dafür, dass sich die Böden schneller regenerieren können. Geeignete Pflanzen sind beispielsweise Luzerne, Steinklee, Weizen, Roggen, Lupinen, Senf oder verschiedene Gräser.


Ackerfläche in der Mitte: Hier wurde der Arbeitsstreifen nach Abschluss der Erdkabelarbeiten mit der tiefwurzelnden Luzerne bepflanzt.