
Kompensationsmaßnahmen im Überblick
Naturschutz zwischen Werra und Rhön
1. Naturpark Schloss Wilhelmsthal
Im Gemeindegebiet Gerstungen, knapp zehn Kilometer südlich von Eisenach, liegt die historische Schlossanlage Wilhelmsthal. Teile des Landschaftsparks sollen in ihren ursprünglichen naturnahen Zustand gebracht werden, indem z.B. durch Renaturierung möglichst artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden. Dafür werden bestehende Wiesenflächen im Kohlgrabental mit verschiedenen neuen Pflanzenarten angereichert und verrohrte Bachläufe wieder geöffnet. Gleichzeitig bleiben die Flächen für die Beweidung nutzbar.
Blick auf den Stedtlinger Wald
2. Stedtlinger Wald
Unser oberstes Ziel ist stets, Eingriffe in die Natur zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten. So auch im Stedtlinger Wald bei Gleimershausen. Deshalb unterqueren wir das Gebiet mit zwei Bohrungen auf einer Länge von rund zwei Kilometern. Gänzlich vermeiden lassen sich Eingriffe jedoch nicht, da wir für die Reduzierung der Zugkräfte beim späteren Kabelzug einen sogenannten Angriffsbereich im Wald benötigen. Dieser wird einen Umfang von etwa 0,9 Hektar haben. Zusätzlich wird für den Arbeitsbereich rund 1 Hektar gerodet.
Als vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen sollen hier Vögel- sowie Fledermauskästen den durch Baumfällungen entstehenden Verlust an Lebensraum kompensieren. Weiterhin soll eine Habitataufwertung für die Haselmaus durch die Einbringung von beerentragenden Sträuchern und Nistkästen stattfinden. Im Arbeitsstreifen werden wieder Bäume angepflanzt und der natürliche Aufwuchs bestimmter Baumarten unterstützt. Hierzu zählen zum Beispiel Traubeneichen und Buchen, aber auch vereinzelt Kirschen und Mehlbeere. Diese langsam- und relativ kleinwüchsige Baumart kann auch, neben verschiedenen früchtetragenden Sträuchern, auf der Kabelschutzstreifenfläche angepflanzt werden. So kann sich wieder ein gesunder Wald entwickeln, der einen wertvollen Beitrag zum lokalen Ökosystem leistet.