SuedLink ist nicht nur eines der größten Vorhaben im Bereich der Energieinfrastruktur, sondern gleichzeitig auch einer der größten archäologischen Aufschlüsse Deutschlands. Entlang des gesamten Leitungsverlaufs werden bereits jetzt Flächen untersucht, damit eventuelle Fundstellen oder Bodendenkmale beim Bau von SuedLink unter Einhaltung des Denkmalschutzgesetzes dokumentiert und geborgen werden.

Nun wurde eines der Archäologischen Grabungs-Teams bei Wense im Landkreis Rotenburg Rotenburg bei einer archäologischen Voruntersuchung fündig – sie haben eine Siedlung aus der späten Völkerwanderungszeit (um 500 n. Chr.) entdeckt. Das Besondere dabei: Das an dieser Stelle eine Siedlung liegt, war vorher nicht bekannt, zudem sind Funde und Befunde aus dieser Zeit selten. Diese besteht aus zwei Grubenhäusern (halb im Boden eingelassene Gebäude für Wirtschaftszwecke) und mehreren Pfostenbauten (Wohngebäude) mit einer Feuerstelle. Zunächst entdeckte das Team nur einige unscheinbare Pfosten. Bei weiteren Untersuchungen offenbarte der Boden die Feuerstelle und nach und nach die gesamte Siedlung inklusive einiger besonderer Funde, darunter verzierte Keramik und ein Webgewicht. Insbesondere die Keramik ließ sich aufgrund ihrer Dekoration relativ genau datieren. Ein spannender Einblick in die Geschichte der Region!

Rechts die verzierte Keramik aus der späten Völkerwanderungszeit an der Fundstelle.